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>>> Nachfolge

Vor dem Verkauf

Von Thierry Biggoer, Associate

Der Verkauf der eigenen Firma ist ein einschneidender Schritt im Leben eines Unternehmers. Der Schritt will gut überlegt sein, und es ist einiges zu beachten, wie das Gespräch mit Udo Gröber zeigt. Er hat 2017 die Mehrheit seines Unternehmens Muller an CGS verkauft. Muller ist Kern der heutigen Muller Group.

Es gibt viele, ganz unterschiedliche Gründe, die einen Unternehmer schliesslich dazu bewegen, sein Unternehmen zu veräussern und in neue Hände zu geben: Keine geeignete Nachfolge, wenig Erfahrung in der Internationalisierung, fehlende Ressourcen im
Umgang mit zunehmendem Konsolidierungsdruck in der Branche, mangelnde Technologiekompetenz oder Finanzkraft für weiteres Wachstum, um nur einige zu nennen. Oft kommen mehrere Faktoren zusammen.

Sich Zeit lassen
Bei Udo Gröber war eine frühzeitige Nachfolgeregelung der Anlass, sich Gedanken über einen Verkauf zu machen. Hinzu kam der Wille, die Entwicklung des Unternehmens weiter voranzutreiben. Er wollte Muller noch besser auf den internationalen Märkten positionieren – nicht nur mit Aftermarket-Serviceleistungen, sondern mit einer kompletten Infrastruktur vom Verkauf über die Fertigung bis zum Service beim Kunden vor Ort.

Die Nachfolge sollte bei ihm geordnet und ohne Zeitdruck zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr stattfi nden. Wie den meisten Unternehmern in seiner Situation war es Udo Gröber wichtig, die Kontinuität des Unternehmens zum Wohle der Mitarbeitenden und der Kunden, aber auch der neuen Partner, zu sichern.

In die richtigen Hände
Die Bereitschaft zum Verkauf ist das eine, den richtigen Partner respektive Käufer zu finden, der zu den eigenen Vorstellungen passt, das andere. Die Suche ist aufwendig und der Entscheid will gut überlegt sein. Je nach Präferenzen stellen sich unterschiedliche Fragen: Bringt der Käufer das mit, was ich mir vorstelle? Ist er ein Partner auf Augenhöhe? Will er das Unternehmen weiterentwickeln oder nur möglichst viel herausholen? Muss ich das Unternehmen vollständig aus der Hand geben oder kann ich beteiligt bleiben? Die Anforderungen Udo Gröbers an den künftigen Partner waren hoch: Investment- und Finanzkompetenz, umfassende Branchen- und Fachkenntnisse, einschlägige Erfahrung im Spritzgusssektor, Verständnis der Prozesse im Formenbau und in der Automation sowie die Möglichkeit, an der Firma beteiligt zu bleiben und weiter mitzuwirken.

Leistungsausweis und Vertrauen
Die Anforderungen des Verkäufers zu erfüllen, ist ein Muss, genügt allein aber nicht. «Für mich war das grosse Vertrauensverhältnis zu CGS ausschlaggebend. Ihr Buy & Build-Konzept, das sie erfolgreich mit Schöttli, einem ähnlichen Unternehmen aus dem  Formenbausektor, umgesetzt haben, hat mich überzeugt», begründet Udo Gröber seinen Entscheid zugunsten von CGS. Udo Gröber ist mit seinem Entscheid sehr zufrieden. In CGS hat er einen Partner auf Augenhöhe gefunden, der seine Expertise schätzt und ihn einbindet. Das Unternehmen entwickelt sich prächtig. Rückblickend ist sein Erfolgsrezept: «Den Prozess frühzeitig beginnen, damit man sich Zeit nehmen kann. Ein Vertrauensteam aus Treuhänder, Anwalt und Top Management um sich scharen. Und das Wichtigste: Nur bei voller Überzeugung verkaufen.»

Der Buy & Build-Ansatz von CGS ist eine zweistufige Nachfolgelösung für Unternehmer: Der Eigentümer sichert sich einen Teil des Erfolges seiner Firma, indem er an CGS verkauft, bleibt aber durch eine Rückinvestition weiterhin dabei und profitiert damit gemeinsam mit CGS von der weiteren Entwicklung des Unternehmens. CGS versteht sich dabei als strategischer Sparringpartner, der Know-how in Strategie, Finanzierung und internationalen Akquisitionen ins Unternehmen einbringt. Geeignet ist die Buy & Build-Strategie für Unternehmer, die innerhalb der nächsten 10 Jahre ganz oder teilweise aus dem operativen Geschäft aussteigen wollen und bei denen eine familiäre oder interne Nachfolge nicht in Frage kommt.