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Maag – eine Erfolgsgeschichte

Von Antonio Cives, Managing Partner

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte im April 2008: CGS übernahm die deutsche Automatik Plastics Machinery, ein Spin-off der Schweizer Rieter Gruppe.  Mit einer gezielten Buy & Build-Strategie sollte aus dem Unternehmen eine starke, weltweit tätige Gruppe entstehen. Der wichtigste Schritt dazu war der Zusammenschluss mit Maag Pump Systems zur Maag Gruppe, heute Teil von Dover, kotiert an der New York Stock Exchange.

Automatik war führend in der Herstellung von Granulieranlagen für die Kunststoffindustrie, aber die globale Präsenz und damit die Kundennähe fehlten. Kurz nach der Übernahme durch CGS wurde diese Lücke geschlossen: Automatik eröffnete neue Produktions- und Servicestandorte in China und den USA sowie Vertriebs- und Servicezentren in Malaysia, Taiwan und Brasilien. Zwei Jahre später erfolgte dann der wichtigste Schritt in der Umsetzung der Buy & Build-Strategie, der Zusammenschluss mit Maag Pump Systems zur Maag Gruppe.  Dank der ausgezeichnet zusammenpassenden Produktportfolios erarbeitete sich die Gruppe mit ihren kundenspezifischen Systemlösungen einen hervorragenden Ruf und eine einzigartige Position auf dem globalen Markt der Polymer- und Extrusionsindustrie.

Eine weltweite Vertriebsorganisation, neu ausgerichtete Geschäftseinheiten mit klarem Marktfokus, schlanke Produktionszentren und die beschleunigte Produktentwicklung sind einige Beispiele von operativen Verbesserungen der Maag Gruppe während des CGS Engagements.

Nach der erfolgreichen Integration der beiden Unternehmen suchte CGS nach einem strategischen Partner, welcher der Maag Gruppe ein optimales Umfeld für die weitere positive Entwicklung bieten konnte. 2012 wurde sie bei der Pump Solutions Group von Dover fündig.

CGS hat Ueli Thürig, CEO Maag, diesen Sommer getroffen und die gemeinsame Zeit Revue passieren lassen.

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Ueli Thürig, 57, CEO Maag, verfügt über einen Abschluss der Fachschule Winterthur und einen Executive MBA der Universität St. Gallen (HSG).

Herr Thürig, wie sind Sie mit CGS in Kontakt gekommen?
Die Herren Lanz und Gloor hatten mich 2009 kontaktiert, da sie an Maag Pump Systems als Erweiterung für den Aufbau einer Industriegruppe interessiert waren. Damalige Vision war es, einen global führenden Systemanbieter in der Kunststoffherstellung aufzubauen.

Aus welchen Überlegungen ist Maag Pump Systems den Zusammenschluss mit Automatik eingegangen?
Die Eigentümer von Maag Pump Systems und ich hatten uns auch Gedanken zu einer Buy & Build-Strategie gemacht. Die Idee dahinter war, unser Produktportfolio in den angestammten Märkten zu erweitern – und wir hatten Automatik schon länger auf unserer Akquisitionsliste.

Hatten Sie damals noch andere Optionen geprüft?
Natürlich hatten wir auch andere Optionen geprüft. Wir kamen aber zum Schluss, dass eine Fusion mit Automatik für uns und unsere Kunden eine gute Lösung ist und für die Aktionäre den grössten Mehrwert bringen wird, da wir dieselben Kunden bedienten und wir gemeinsam viel stärker am Markt auftreten konnten.

Wie beurteilen Sie die Buy & Build-Strategie im Rückblick?
Für uns war die Buy & Build-Strategie die beste Lösung mit dem grössten Mehrwert für die Firma und unsere Kunden. Wir haben die Strategie auch nach dem Exit der CGS weitergeführt.

Und, hat die Strategie das Erhoffte gebracht?
Ja, wir haben das erwartete Wachstum dank der Strategie sogar übertroffen.

Welches waren für Sie die Höhepunkte während der Zusammenarbeit mit CGS?
Das Highlight war, dass ich als CEO volle Kontrolle über die Firma hatte und das Unternehmen als CEO und Unternehmer erfolgreich entwickeln durfte. Natürlich war es auch spannend, einen tieferen Einblick in das Geschäftsmodell von Finanzinvestoren zu bekommen.

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Maag – global führend in der Herstellung von Zahnradpumpen, Granulier- und Filtrationssystemen sowie Pulvermühlen für anspruchsvolle Anwendungen in der Kunststoff-, Chemie-, Petrochemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie.

Gab es auch Schwierigkeiten?
Natürlich gab es auch Schwierigkeiten: Während der Finanzkrise 2009 und 2010 hatten wir eine herausfordernde Zeit. Aufgrund unseres projektbezogenen Geschäftswaren die Gespräche mit den Kreditgebern nicht immer erfreulich. Aber schlussendlich konnten mein Team und ich viel dazu lernen.

Was würden Sie einem Unternehmen empfehlen, das vor derselben Herausforderung steht wie Sie damals? Was muss es beachten?
Ich denke, es gibt zwei wesentliche Faktoren: Die Strategie muss für das Unternehmen stimmen und sollte vor dem Zusammengehen mit einem Partner klar definiert werden. Auch den menschlichen Aspekt sollte man nicht unterschätzen: Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen den Eigentümern und der Unternehmensführung ist für den Erfolg des Unternehmens wichtig.

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Maag steht für qualitativ hochstehende Produkte wie z. B. Zahnradpumpen für die Kunststoff- und Elastomerverarbeitung.

2012 verkaufte CGS die Beteiligung an Dover. Wie hat sich Maag seitdem entwickelt?
Wir haben uns sehr gut entwickelt. Wir konnten mit der Unterstützung von Dover weiter wachsen, organisch, aber auch durch Akquisitionen, und sind heute mit mehr als 1'000 Mitarbeitenden der Marktführer in unserem Marktsegment.

Welche aktuellen Herausforderungen sehen Sie für Maag?
Unsere Projekte werden immer grösser und anspruchsvoller. Damit erhöhen sich die technischen und finanziellen Risiken für unsere Firma. Um diese Risiken zu reduzieren, brauchen wir top ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Leider sind diese im heutigen Arbeitsmarkt nur schwer zu finden.

Wo sehen Sie Maag in den nächsten 5–10 Jahren?
Unsere Vision ist, weiter profitabel zu wachsen und unseren Umsatz in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln.
mehr auf www.maag.com

Maag – eine Erfolgsgeschichte
Antonio Cives
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